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Geschichte

Wappen_GemGiesen

Das Landschaftsbild der zwischen dem Kipphut und dem Giesener Wald gelegenen Orte wird sichtbar mitbestimmt durch die Kalihalde des Kaliwerks „Siegfried“, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts große Bedeutung für die Gemeinde hatte. Leider wurde die Produktion im Jahr 1987 eingestellt.

Vorher waren in den Bauerndörfern Haupterwerbszweige Ackerbau und Viehzucht. Die Entstehung der Kali-Industrie und anderer Gewerbezweige hat die Struktur der ursprünglich landwirtschaftlich bestimmten Dörfer nach 1900 grundlegung gewandelt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl infolge des Zustroms von Vertriebenen erheblich an. Ab 1952 wurden in Ahrbergen, Emmerke und Groß Giesen neue Schulgebäude errichtet, da die Kinderzahlen erheblich angestiegen waren. In allen Ortschaften sind neue Wohngebiete erschlossen und zentrale Wasserversorgungen und Ortskanalisationen mit Kläranlagen gebaut worden. In Emmerke und Hasede erfolgte die Ansiedlung verschiedener industrieller und gewerblicher Betriebe, in denen zahlreiche Einwohner neue Arbeitsplätze gefunden haben.

Die Gemeinde Giesen, die verkehrsgünstig zwischen den Ballungsräumen Hannover und Hildesheim liegt, ist stark landwirtschaftlich strukturiert, jedoch auch mitgeprägt durch die Kali-Industrie sowie durch traditionsreiche Mühlenwerke. Im regionalen Raumordnungsprogramm ist Giesen als Grundzentrum eingestuft worden.

Im Flächennutzungsplan sind schwerpunktmäßig Wohngebiete ausgewiesen. Kontinuierlich sind in allen Ortschaften umfangreiche Neubaugebiete erschlossen worden. Es konnten aber auch erhebliche Gewerbeflächen in den Ortschaften Emmerke und Hasede aufgenommen werden.

Im Jahr 1978 wurde das vorhandene Rathaus durch einen Anbau erweitert. In diesem Gebäude, das im Verbund mit dem Rathaus ein Gemeindezentrum darstellt, sind die Ortsfeuerwehr Giesen, die Polizei, der Fahrzeugpark des gemeindlichen Bauhofs sowie Sitzungsräume für die Gemeinde und die Feuerwehr untergebracht.

Im zentralen Ort der Gemeinde, der Ortschaft Giesen, ist 1984 eine Sport- und Mehrzweckhalle mit einer Hallenfläche von 22 x 45 m ihrer Bestimmung übergeben worden. Diese Halle steht den Sportlern aller Ortschaften und auch für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.

Einen wichtigen Schritt in Sachen Umweltschutz hat die Gemeinde durch die Entscheidung zur Errichtung einer neuen zentralen Kläranlage für alle Ortschaften getan. Die 1. Baustufe, an die die Ortschaften Giesen, Hasede, Groß Förste und Klein Förste (Gemeinde Harsum) angeschlossen sind, ist seit September 1986 in Betrieb. Nach Fertigstellung der erforderlichen Pumpstationen sind seit April 1992 alle Ortschaften an die zentrale Kläranlage angeschlossen.

Zum Zusammenwachsen der Ortschaften soll der geplante Ausbau eines Rad- und Wanderwegenetzes beitragen, das insbesondere die Grünzonen miteinander verbindet.

Nach Aufgabe des Bundeswehrstandortes in der Ortschaft Ahrbergen Ende 1994 ist auf dem ca. 28 ha großen Gelände ein Gewerbezentrum entstanden.

Zusammen mit der Gemeinde Harsum und der Stadt Hildesheim wird zur Zeit ein interkommunales Gewerbegebiet auf einer Gesamtfläche von ca. 350 ha geplant.

Seit dem 01. April 1999 gilt in Giesen das neue Kommunalverfassungsrecht. Ab diesem Zeitpunkt wird die Gemeinde von einem direkt gewählten hauptamtlichen Bürgermeister, der sowohl Repräsentant als auch Verwaltungschef ist, geführt.

Auch in Zukunft wird es Schwerpunkt der Arbeit der Gemeinde sein, dafür Sorge zu tragen, dass sich alle Bürger in ihrem Gemeindegebiet wohlfühlen werden.